Die Neurodermitis ist eine chronische nicht ansteckende Hauterkrankung mit rezidivierenden Schüben.

Synonyme sind atopisches Ekzem, endogenes Exzem oder atopische Dermatitis.

Eine atopische familiäre Dispositionen begünstigt die Krankheitsentstehung. Die nicht heilbare Hauterkrankung beruht auf einer Epithelveränderung der Haut, die dadurch in ihrer Funktion abwehrgeschwächt ist. Gerötete, trockene oder auch nässende Hautstellen, Bläschenbildung, Schuppenbildung und quälender Juckreiz plagen die Betroffenen.
Aufgrund der geschwächten Abwehr der Haut, können sich durch Bakterien, vorwiegend Staphylokokken, Superinfektionen zeigen, auch Hautpilzinfektionen erschweren den Krankheitsverlauf.

Ganzheitlich lässt sich betrachten, dass Haut und Nerven aus dem selben Keimblatt entstehen,  somit kann hier ein grundlegender Zusammenhang zwischen Psyche und Haut abgeleitet werden.

Weitere Faktoren, die das Krankheitsgeschehen beeinflussen sind:

Neurodermitis lässt sich in der naturheilkundlichen Praxis sehr gut behandeln

Die Diagnostik beinhaltet:
  • Anamnese, Familienanamnese, Ernährungsanamnese
  • Allergiestatus (IgE-AK, IgG4 und IgG3 AK)
  • Selen- und Zinkstatus (Vollblut)
  • Stuhldiagnostik mit Schleimhautimmunität
  • Cortisolmessung (mind. 2 Messungen)
 
Naturheilkundliche Therapien bei Neurodermitis

Ernährungstherapie:
zumeidende Lebensmittel sind

  • Milch- und Milchprodukte
  • Zucker und Hohnig
  • Fruchtsäuren (Zitrusfrüchte, Früchtetees)
  • Alkohol
  • Schweinefleisch
  • Fisch und Meeresfrüchte
  • Getreide (besonder Weizen)
  • alle Nahrungsmittel, die nicht vertragen werden anhand der Diagnostik
  • Konservierungsstoffe, Farbstoffe, sonstige Zusatzstoffe
empfohlenen Lebensmittel sind
  • einfache naturbelasse Lebensmittel mit hohem basischen Anteil um eine Übersäuerung des Körpers zu vermeiden (erstellt wird ein individueller Ernährungsplan)
Orthomolekulare Therapie:
Zink und Selengabe, Omega 3 Fettsäuren

Homöopathie:
  • konstitutionelle Mittel werden anhand einer Repertorisation verordnet, die den ganzen Menschen behandeln
  • Komplexmittel  werden als Reaktions- und Stoffwechselmittel und gegen die chronische Entzündung verordnet
  • Akutmittel unterstützen positiv den Behandlungsverlauf und den Juckreiz
Darmsanierung:
Eine mikrobiologische Therapie anhand der Stuhldiagnostik saniert die Darmflora und stärkt  das Immunsystem.

Ordnungstherapie:
Die enge Verbindung der Haut mit der Psyche kann mit spagyrischen Mischungen gut in Einklang gebracht werden.

Phytotherapie:
Äußerliche Lokalbehandlung
mit gerbstoffhaltigen Heilpflanzen (Eichenrinde,Bittersüß, Stiefmütterchen, Walnuss, Johanniskraut) als Umschläge bilden eine schützende Membran, die entzündungshemmend wirkt und den Juckreiz beeinflusst.
Innerlich als Teerezeptur kann eine Mischung aus Löwenzahn, Bittersüß und Stiefmütterchen den Stoffwechsel von innen anregen.